Montag, Februar 10, 2025
Berichte

Ein persönlicher Nachruf auf Karl-Hans Laermann


Karl-Hans Laermann lernte ich im März 1975 auf dem Landesparteitag der NRW-FDP in Bonn kennen.
Die Kombination von ordentlichem Professor (Promotion 1963 zum Dr.-Ing., Habilitation 1966) im technischen Bereich und Bundestagsmitglied (ab 1974) war nicht nur selten, sondern für einen vor kurzem in die FDP eingetretenen Handwerker (mit Zusatzausbildung) wie mich auch ungewöhnlich und interessant.
Ab dann trafen sich unsere politischen und persönlichen Wege immer wieder. 1976 begann ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Bildungspolitik in Bonn, Tür an Tür mit Prof. Laermann. Mit ihm, u. a. als Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion in Forschungs- und Technologiefragen, und des
Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Forschung – dessen Vorsitzender er zeitweise war – fanden wir viele inhaltliche Schnittstellen. Welche Bedeutung
wir dem technologische Wandel zuordneten, wurde schon 1984 in unseren Büros mit der Installation der einzigen BTX-Anlagen (interaktiver Onlinedienst) bei der
FDP-Bundestagsfraktion dokumentiert. Das Themenfeld der sich abzeichnenden und vielfach unterschätzten Zeitenwende durch die Digitalisierung motivierte und begleitete uns dann beständig.
Es war mir dann eine besondere Ehre, auch den Bundesminister für Bildung und Wissenschaft, Karl-Hans Laermann MdB, als Chef seines Leitungsstabes zu unterstützen.

Weitere Gemeinsamkeiten ergaben sich aus unserem Engagement in der weltweit agierenden Friedrich-Naumann-Stiftung (Kuratorium und Programmausschuss) sowie in der WDS. Nicht zu vergessen die Zugehörigkeit zum FDP-Landesverband NRW und seinen diversen Führungsgremien auf allen Ebenen in mehr als 40 Jahren.
Seine Tätigkeit als Hochschullehrer gab „der Professor“ nie auf. Sein Können und Wissen stellte er auch international zur Verfügung, was besondere Ehrungen eindrucksvoll belegen, u. a.:
Prof. Dr.-Ing, Dr.-Ing E. H., Dr. H. C. Mult Karl-Hans Laermann
Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern